Mit den Augen hören

Das Clubmeeting zum Thema Gehörlose war einmal etwas anderes, als wir es uns gewohnt sind. Das Meeting fand an einem Donnerstag (anstelle mittwochs) und in Oerlikon (anstelle der Zürcher Altstadt) statt. Die Kommunikation war ebenfalls anders als üblich, mit am Tisch sassen zwei Dolmetscher, die uns die Gebärdensprache übersetzten.

Wir besuchten «sichtbar GEHÖRLOSE ZÜRICH», die gemeinnützige Dachorganisation der Gehörlosen-Selbsthilfe im Kanton Zürich. Andreas Janner, der Geschäftsführer, zeigte uns das Haus und brachte uns die Organisation näher.  Gehörlosigkeit ist eine Kommunikationsbehinderung. Da sie mit keiner sichtbaren Beeinträchtigung einhergeht, werden die Auswirkungen für die Betroffenen gerne unterschätzt. Für Janner ist klar: «Wir möchten gleichberechtigten Zugang zur Gesellschaft. Sei dies im Beruf, in Weiterbildungen, der Politik oder Freizeit.»

Im Kanton Zürich gibt es 100 000 Hörbehinderte, davon 2500 Gehörlose. Sie alle sollen dieselben Chancen erhalten wie Hörende. Ihre Muttersprache ist nämlich die Gebärdensprache, eine visuell wahrnehmbare natürliche Sprache.  Kommuniziert wird mit einer Kombination von GestikGesichtsmimiklautlos gesprochenen Wörtern und Körperhaltung. Diese Elemente werden zu Sätzen und Satzfolgen kombiniert.

Wir vom Lions Club Zürich-Viadukt können uns sehr gut vorstellen, künftig gemeinsame Projekte zu realisieren. Ideen gibt es genug. Nun gilt es eine oder mehrere Aktivitäten gemeinsam zu erarbeiten.

Wer das Meeting verpasst hat, kann sich die Präsentation anschauen.

Wer schon mal üben möchte, findet hier fünf nützliche Sätze in Gebärdensprache: https://www.srf.ch/radio-srf-1/radio-srf-1/5-nuetzliche-saetze-in-gebaerdensprache